Seit achtzehn Tagen befinden wir uns bereits im Jahr 2017. „Neues Jahr – Neue Chancen!“, heißt es doch immer. Diese ersten Tage sind ausschlaggeben dafür, ob unsere Neujahrsvorsätze umgesetzt oder einmal wieder aufs kommende Jahr verschoben werden.
Es ist schon ziemlich interessant mit welchem Elan manche Menschen an ihre Vorsätze rangehen, und diese im nächsten Moment auch schon wieder vergessen haben. Andere, die mit der Sache etwas lockerer umgehen, sind meistens erfolgreicher (zumindest kommt es mir persönlich so vor).
Nun ja, ich für meinen Teil habe meine Vorsätze noch nicht so richtig behandelt. Ein paar schon, zum Beispiel: Bewusster ernähren, also einfach etwas gesünder essen um die Ausrutscher über die Weihnachtsfeiertage wieder gut zu machen. Ja, da achte ich tatsächlich mehr darauf und das freut mich auch sehr. An der Bewegung muss ich noch arbeiten, aber eines nach dem anderen.
Um was es mir eigentlich geht, ist folgendes:
Ich habe seit eineinhalb Wochen ca. 200 Zigaretten nicht geraucht.
Nein, Vorsatz war das keiner. Und nein, ich hatte das eigentlich auch nicht vor.
Ehrlich gesagt, wollte ich auch noch gar nicht aufhören, ich habe gern geraucht (so blöd es sich auch anhört). Und ich denke auch nicht, dass irgendjemand damit gerechnet hätte, dass ich den geliebten Zigaretten den Kampf ansage.
Das Erschreckende an der ganzen Geschichte ist, dass es nicht schwer war. Es ist verblüffend einfach gewesen. Natürlich gibt es zwischendurch Momente, in denen man etwas am Rad dreht, aber das gehört leider einfach dazu. Und natürlich bin ich launischer als sonst, trotzdem hoffe ich, dass mir meine Liebsten das unter diesen Umständen verzeihen werden. Im Großen und Ganzen hat es ganz stressfrei funktioniert und ich bin guter Dinge, dass es so bleiben wird.
Und wie ist es zu dem Sinneswandel gekommen?
Ganz ehrlich? – Ich habe keine Ahnung. Nachdem ich Samstagabend mit Freunden unterwegs war, musste ich feststellen, dass mir lediglich eine einzige Zigarette vom Vorabend übriggeblieben ist. Nicht, dass das für mich etwas Erschreckendes gewesen wäre, nein, aber es hat mich in diesem Moment einfach so RICHTIG genervt. Da habe ich mir gedacht: „Heute rauche ich einfach einmal keine!“.
Und das hat wirklich gut funktioniert. Auch in den nächsten Tagen, habe ich mir immer wieder gesagt: „Nein, heute noch nicht …“. So ist das dann weitergelaufen.
Schon öfter habe ich mir vorgenommen mit dem Rauchen aufzuhören. Aber bei so einem Vorsatz ist nun mal das Problem, dass man ständig darüber nachdenkt (Zumindest ist das bei mir so). Bei meinen letzten Versuchen habe ich direkt Vorbereitungen getroffen. Alle Aschenbecher und Feuerzeuge wurden verbannt. Sogar Nikotinkaugummi habe ich mir aus der Apotheke geholt (Ekelhaftes Zeug!). Und ich habe jedem schon im Vorhinein erzählt, dass ich aufhören würde zu rauchen.
Wie soll das denn funktionieren, wenn man ständig darüber nachdenkt, sich Stress dabei macht und auch noch die ganze Zeit darauf angesprochen wird, wie es mit dem Projekt laufen würde?
Was ich damit sagen möchte ist: Es ist zwar wichtig seine Vorsätze konsequent zu verfolgen, aber sich dabei zu viel Druck zu machen, ist eher kontraproduktiv. Geht die Sache stressfrei an, macht euch nicht verrückt. Ihr müsst keinem etwas beweisen – Es geht dabei nur um euch selbst! Und sollte euch einmal ein Ausrutscher passieren, dann ist das nur halb so schlimm!
Ich für meinen Teil fühle mich gerade richtig wohl. Es wird noch viele schwierige Momente geben, trotzdem bin ich zuversichtlich. Und auch wenn es in Zukunft zu einem Ausrutscher kommen sollte, bin ich mir sicher, dass es dabei bleiben wird. Denn mittlerweile ist mir bewusstgeworden, dass es das einfach nicht wert ist.
Drückt mir die Daumen! : )