Normalerweise versorgt uns Kerstin Feirer mit Stylingtipps, doch diese Frau hat auch noch ganz andere Talente. Einen begnadeten Bleifuß, zum Beispiel. Den stellte sie beim Test des stylischen VW Tiguan unter Beweis. Perfekt: Ein Autotest zwischen Vintage und Vollgas!
Du brauchst das S!
Ein Knopfduck und schon schnurrt der VW Tiguan zufrieden los. Kerstin manövriert den Automatikhebel auf „R“ und das Auto mühelos aus der Parklücke. Trotz der Größe des Tiguan ist das kein Problem – dank Rückfahrkamera. Die zeigt nicht nur an, was sich hinter uns befindet, sondern auch, wo wir landen, wenn wir das Lenkrad einschlagen. Kurbeln ist nicht nötig, das Lenkrad lässt sich mit zwei Fingern drehen. Wenn ein Auto auch im Rückwärtsgang schon Spaß macht, sind das beste Voraussetzungen für eine gelungene Probefahrt.
Kerstins erster Eindruck: „Ich mag solche Autos. Großartig! Automatik ist allein deswegen schon fein, weil sie die Schuhe schont!“ Sind wir jetzt schon im Land der billigen Klischees gelandet? Weit gefehlt. Einem Auto wie dem Tiguan sollte man das Automatikgetriebe gönnen, denn damit zeigt er so richtig, was er kann.
Nur etwas sportlicher hätte es Kerstin gerne. Lässt sich einrichten! Unser Begleiter Hannes Weixler vom Autohaus Gleisdorf gibt von der Rückbank aus Anweisungen: „Einmal den Schalthebel nach hinten drücken, dann erscheint im Display ein S. Das ist der Sport-Modus.“ Kerstin drückt, das S erscheint und zeitgleich erscheint auf Kerstins Gesicht ein breites Grinsen. „Oh ja…. Man braucht das S!“ Der Tiguan lässt sich zwar auch manuell schalten, aber diesen Modus gibt Kerstin gleich wieder auf. Sie steht aufs S. Nur ein Problem gibt es dabei: „Wie schnell darf ich hier fahren?“
Das eingebaute Navi hat zum Glück eine Verkehrszeichenerkennung und zeigt an, wie schnell man wo fahren darf. Wichtig für unsere Testfahrerin, denn sonst könnte es teuer werden. Die Kombination aus „man spürt die Geschwindigkeit nicht“ und „was war da für ein Taferl“ .
Geschwindigkeit ist im Tiguan tatsächlich relativ. Der Hunderter auf der Freilandstraße lässt sich mit etwas Selbstdisziplin schon einhalten, doch die 150 PS des Tiguan lauern nur auf eine Gelegenheit, sich in ihrer vollen Pracht zu präsentieren. Verführerisch!
Kerstin testet: „Wie schnell darf ich denn da???“
Während wir dem Spazierfahrer vor uns nachschleichen, hat Kerstin die Gelegenheit, den Tiguan auf Stil und Styling zu analysieren. Das Interieur wirkt elegant mit metallenen Zierleisten und dezenten Nähten, alles ist hochwertig verarbeitet und auch die Haptik passt. „Da haben sie nicht gespart,“ meint Kerstin. Besonders angetan hat es ihr das Lenkrad: „Das fühlt sich wertig an, man hat einen guten Griff. Das sind Kleinigkeiten, aber die machen es aus.“ Über dem Lenkrad thront das TFT-Display mit über 31 Zentimetern Breite. Darüber lassen sich alle Funktionen des Tiguan steuern. Die Bedienelemente dazu sind ergonomisch am Lenkrad angebracht.
Das Panoramadach sorgt für Cabriofeeling. Elektrisch lässt sich ein Sonnenschutzrollo herbeizaubern. Wir lassen offen: Lass die Sonne rein!
Fototermin mit zwei Schönheiten
Zeit, den Tiguan auf seine äußeren Werte zu reduzieren. Da fällt vor allem die markante Front ins Auge. Breit, hoch und mit einem frechen Grinsen steht der Tiguan vor uns. Das R-Line-Design macht mit Seitenschwellern und Stoßfängern in Wagenfarbe und dezenten Chromleisten aus dem Tiguan eine elegante Erscheinung, die trotzdem auf jedem Feldweg perfekte Figur macht.
Und diese Räder! 20 Zoll Suzuka-Felgen, innen schwarz lackiert, mit 255/40/20-Reifen – das Größte, das man momentan bekommt. Sie bringen nicht nur die Kraft des Tiguan ausgezeichnet auf die Straße, sondern legen auch bei der Optik noch eins drauf. Kerstin lässt sich zu einem Begeisterungsausbruch hinreißen: „Oh mein Gott, ich fahr mit einem klassen Auto!“
Pack die Badehose ein
Jetzt will es Kerstin aber wissen: Es geht auf die Autobahn. Am Gas hängt der Tiguan sowieso willig, gibt sich dabei aber auch noch unerschütterlich. Selbst der rumpelige Asphalt zwischen Gleisdorf und Graz lässt ihn vollkommen kalt. Kein Wunder, dass Kerstin da gleich auf Ideen kommt: „Wär doch klass, wenn wir gleich bis Italien durchfahren und in Grado einen Kaffee trinken gehen! Hast du deine Badehose mit?“ Die hat unser Begleiter Hannes zwar nicht dabei, aber der Spontantrip ans Meer ginge sich trotzdem aus – vollgetankt kommt der Tiguan je nach Fahrweise bis zu 1.000 Kilometer weit.
Wir holen uns eine Dosis Urlaubsfeeling über die Soundanlage. Im Handschuhfach versteckt sich ein CD-Laufwerk, ein USB- und ein SD-Karten-Slot. Damit ist der passende Soundtrack immer dabei.
Außerdem ist das Handschuhfach gekühlt und geräumig. Kerstin mahnt: „Don’t drink and drive!“ Prosecco am Beifahrersitz wäre bei diesen Bedingungen allerdings möglich!“ Die Designer bei VW haben anscheinend auch so weit gedacht: Im Becherhalter in der Mittelkonsole hätte die Flasche perfekt Platz.
Aber nix da, liebe Kerstin. Wir bringen das Auto ganz brav zurück zum Autohaus Gleisdorf, und zwar mitsamt unserem badehosenlosen Begleiter Hannes, der nicht recht weiß, ober er dem Trip ans Meer nachtrauern soll oder ob er doch lieber froh ist, die zwei verrückten Autotesterinnen wieder los zu sein…
VW Tiguan: Die Fotostrecke zum Test
Unser Testfahrzeug
VW Tiguan Highline TDI SCR 4Motion DSG, Pure White, 110 kW/150 PS, DSG 7-Gang-Automatikgetriebe.
Ausstattung (Auszug)
Abstandsregelung, Keyless-Funktion, Sensorgesteuerte Heckklappe, LED-Beleuchtung, Park-Lenkassistent, Rückfahrkamera, Spurhalteassistent, USB-Schnittstelle, Adaptive Fahrwerksregelung DCC, Cargo-Paket, Easy-Open-Paket, R-Line Exterieur & Interieur, Sky-Paket.
Umweltinformation
NoVA 12 %, Abschlag gemäß §6 NoVAG, CO2-Emission: 149 g/km. Preis: 54,780,-
Dieser Autotest entstand in Zusammenarbeit mit dem Autohaus Gleisdorf, Wiener GesmbH & Co KG, Ziegelgasse 6, 8200 Gleisdorf. Kontakt: 03112/5566, www.autohaus-gleisdorf.at.