Das, was man am frühen Morgen des 28. September 2015 sehen kann, wird es erst am 2. September 2574 wieder zu sehen geben! Also lieber den Wecker stellen und ein Himmelsschauspiel erleben, das viele Generationen nach uns nicht live sehen werden: Supermond, Blutmond, Erntemond – all das vereint sich in der Nacht von Sonntag auf Montag.
Supermond, Blutmond, Erntemond
Der Mond ist uns jetzt gerade weit näher als sonst. Das liegt an seiner elliptischen Bahn, die ihn derzeit nahe an der Erde vorbeiführt. Dadurch wirkt er um bis zu 14 Prozent größer und 30 Prozent heller als normalerweise. Zuletzt war uns der Mond vor 33 Jahren so nah. Dazu kommt, dass der Septembermond als “Erntemond” (Harvest Moon) seine Bahn recht nah am Horizont zieht und dadurch noch größer wirkt.
Als Blutmond wird uns unser himmlischer Begleiter erscheinen, wenn sich der Schatten der Erde auf ihn legt. Uns erwartet eine totale Mondfinsternis, und die sorgt dafür, dass der Mond eine blutrote Färbung annimmt.
Das nächste Zusammentreffen dieser drei Ereignisse findet erst in 559 Jahren statt.
Da geht’s los
Ab etwa 2.40 Uhr beginnt die Mondfinsternis. Der Schatten der Erde schiebt sich über den Mond.
Um 4.11 Uhr beginnt die totale Phase der Mondfinsternis, die maximale Verfinsterung ist um 4.47 Uhr erreicht. Wer nur einen kurzen Blick riskieren und dann weiterschlafen will, stellt den Wecker auf halb fünf.
Um 5.23 Uhr endet die totale Phase der Mondfinsternis. Das trifft sich gut, denn bereits wenige Minuten später setzt bereits die Morgendämmerung ein.
Im Westen was Neues
Wer den Supermond beobachten will, muss in im Südwesten beziehungsweise Westen suchen. Je dunkler die Umgebung ist, desto besser, aber anders als beim Sternderlschauen stört ein wenig Licht nicht sonderlich.
WIR OSTSTEIRER haben vorsichtshalber den Wecker schon heute gestellt: 28. September, 4 Uhr. Das lassen wir uns nicht entgehen!