Habt ihr hin und wieder Sehnsucht nach der Ferne, dem Sommer oder der Sonne? Ja? – Dann geht es euch wahrscheinlich gleich wie mir.
Dieses trübe Wetter Tag ein und Tag aus, lässt einen sehnsüchtig auf den Frühling warten. Jedes Mal, wenn man glaubt, es würde jetzt endlich wieder schöner werden, fallen schon die nächsten Schneeflocken vom Himmel. Sonnenstunden dürfen wir zurzeit nur selten genießen.
Im Dezember, vor allem zur Weihnachtszeit, wünscht man sich nichts mehr als Schnee, der sanft die Wiesen und die Dächer bezuckert. Wie man es von Geschichten und Filmen so kennt, wenn am Heiligen Abend friedlich die Schneeflöckchen zu Boden fallen. Aber sobald einmal der Jänner vorbei und der Februar gekommen ist, will man nichts mehr davon wissen. Weil ja schon quasi Frühling ist oder so… Nja fast oder zumindest bald – In eineinhalb Monaten immerhin.
Die Gedanken schweifen dann schon im Frühjahr oder vielleicht schon im Sommer. Man sieht sich nostalgisch Urlaubsfotos vom Vorjahr an und kann es kaum mehr erwarten an den Strand und das Meer zu kommen.
Und dann gibt es diese Freunde und Bekannten, die gerade unterwegs sind. Die ihre freien Tage zwischendurch ausnutzen und ans nächst gelegene Meer flüchten. Fast unerträglich, wenn man dann eine WhatsApp-Sprachnachricht bekommt, auf der man die Wellen rauschen hört.
Da kann es einen schon einmal überkommen. Man setzt sich kurzentschlossen ins Auto und fährt los. Egal ob es Stunden dauert, bis man sein Ziel erreicht hat. Und egal, ob man die selbe Strecke am gleichen Tag noch einmal zurücklegen muss, weil am nächsten Tag die Arbeit wartet – Einfach nur ausbrechen aus dem Alltag.
Man wird nervös, wenn es mitten auf der Strecke ins eigentlich „Warme“ plötzlich eisig auf den Straßen wird und man bei dem ganzen Nebel kaum mehr die Straße erkennen kann.
Aber ist man einmal angekommen, gibt es kein befreienderes Gefühl, als die geliebte salzige Luft am Strand einzuatmen. Man steht wie angewurzelt da und kann es kaum fassen, wie schön ein Strand sogar im Winter sein kann. Vor allem, wenn man auch noch das perfekte Wetter für diese Jahreszeit genießen darf. Ewig ist es schon her, als man das letzte Mal einen Sandstrand erblicken durfte. Egal ob 30 Grad oder zehn – Hauptsache Plus.
In solchen Momenten scheint die Zeit still zu stehen. Man genießt das Hier und Jetzt ohne an das Später zu denken: An die Heimreise, die wieder einige Stunden in Anspruch nehmen wird oder den Montag, der unvermeidbar näher rückt.
Man sitzt einfach nur da, genießt die Sonne, die alte Bekannte, auf der Haut, blickt auf das Meer und ist zufrieden. Was könnte es schöneres geben, als einen spontanen Sonntagsausflug?