Was macht der Werwolf im Kürbisacker? HOIL! 😉

Ohne Kernöl geht in der Oststeiermark gar nichts. Zwei vom Wahnsinn geküsste Gleisdorfer heben das grüne Gold aber auf eine ganz neue Stufe: Sie machen Hoil – Kernöl mit Chili. Dieses scharfe Kernöl rockt – und die zwei “Ölbarone” erst recht.

Roland Strahlhofer und Markus “Mex” Polly haben exklusiv für WIR OSTSTEIRER die Türen ihrer Produktionsräume geöffnet und sich sogar einem Interview gestellt.

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Mex (links) und Roland beim Verkosten. (Anmerkung der Redaktion: Den Interview-Mitschnitt würden wir euch am liebsten eins zu eins hier reinstellen, denn auf den Mund gefallen sind die beiden definitiv nicht. Leider geht das nicht – wir müssten die Jugendfreigabe der Seite dann auf FSK18 ändern.)

 

Wir sitzen also mit Roland und Mex in Rolands uriger Küche und verpassen gemeinschaftlich den Kernölflaschen ihr Etikett. Auf dem Tisch verteilen sich in malerischem Durcheinander Flaschen, Etiketten, Tabak, Zigarettenpapier, ein Teller mit Brot und Öl-Kostprobe, Feuerzeuge, Kaffeehäferln und fertig beklebte Kernölflaschen. “Hoil” steht drauf, und das Etikett ziert ein blutrünstiger Werwolf, der gerade einen Kürbis zerfleischt und den Mond anheult. Wir dürfen kosten. Scharfes Kernöl? Langsam wird die Sache verdächtig. Wo bitte sind wir hier gelandet???

 

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Roland bei der Arbeit. Jede Flasche wird poliert, bekommt ihr Etikett und als Draufgabe noch ein Busserl.

Kein Grund zur Panik

Im Zivilberuf ist Mex laut Eigendefinition “Computerfuzzi” und Roland ist “Werbefuzzi”. Dazu musste ein Ausgleich her, wie Mex erzählt: “Wir können ja nichts, wo man Erfolgserlebnisse einfährt. Du hast kein Endergebnis, dass du mal runterschmeißen kannst, wenns’t heiß bist. Wie willst du eine Website runterschmeißen?”

Privat erzeugt das Duo daher unter dem Namen “Hoil” Kürbiskernöl mit Chili. Warum? Weil sie es können. Und, so Mex: “Das gibt’s bisher nicht. Wir haben zumindest nichts gefunden. Vielleicht will es nur keiner publizieren oder man kommt wegen Kernölpantscherei in den Kerker?”

Angefangen haben Roland und Mex damit vor fünf Jahren. “Wir haben Spitzenkerne eingekauft, alles von Hand ausgeputzt und in einer selbst gebauten Trocknungsanlage getrocknet und die Kerne pressen lassen. Das Ergebnis war sensationell!” schwärmt Roland.

 

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Mex ist eher der Grobmotoriker: Volle Konzentration, damit das Etikett gerade pickt! Links vorne die Überreste der Kernölverkostung.

 

Gearbeitet wurde nach der Methode Versuch und Irrtum, Tipps haben sich Roland und Mex von alten Kernölbauern geholt. Die Idee mit den Chilis kam von Mex. “Ich habe sofort angemessen reagiert,” erklärt Roland. Nämlich so: “Sicher nicht, wenn, dann machen wir Kernöl und sonst nix.”

Von da an dauerte es nicht lange, bis das erste Chili-Kernöl verkostungsbereit war. Mit Ausnahme des Pressens verrichten Roland und Mex alle Arbeitsschritte vom “Kürbis ausbatzen” bis zum Abfüllen und Etikettieren höchstpersönlich und von Hand. Bei aller Lustigkeit legen die beiden dabei größten Wert auf Qualität. Mex erklärt: “Wir wollen ein gutes Öl machen und keinen Schaß. Darum füllen wir zum Beispiel den Satz nicht mit ab. Darin sind alle Pressrückstände und alle Rückstände aus dem Boden wie zum Beispiel Pestizide – willst du das in deinem Kernöl haben?”

 

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Mex hat es geschafft, und so schaut’s dann aus: das Kernöl mit dem Werwolf.

 

Gesund, davon sind sie überzeugt, ist ihr Kernöl auf jeden Fall. “Die Prostata hält ewig damit, Chili macht geil –  das steirische Viagra! Was glaubst, wie die Steirer so lang überleben konnten? Sie essen viel, sie trinken gern, ohne Kernöl wären wir sowieso mit 50 hin!”

Nur ein Anliegen haben Roland und Mex: “Wir wollen nicht, dass Hoil zu bekannt wird – also bitte nicht weitersagen. Sonst bleibt für uns nichts übrig!”

Tut uns leid, Freunde, aber so einfach kommt ihr uns nicht davon. Wir verraten nämlich sehr wohl, wo man euer Zeug bekommt. Man muss dafür nicht einmal ins Darknet: Auf www.vollmondoel.at kann man Hoil bestellen.