Niemanden hält es mehr in den eigenen vier Wänden, wenn im Frühling endlich wieder die Temperaturen steigen und die Sonne vom Himmel lacht. Eltern und Kinder zieht es dann gleichermaßen nach draußen. Wer einen eigenen Garten hat, kann sich dort austoben. Was machen aber die, die in einer Wohnung leben?
Annemarie und Johannes Ponhold kennen diese Herausforderung gut. Ihre beiden Söhne Maximilian (7) und Konstantin (4) haben genug vom Drinnenspielen und wollen sich endlich wieder im Freien austoben. WIR OSTSTEIRER waren mit Familie Ponhold in Gleisdorf unterwegs und haben uns angesehen, wo die Kids am liebsten spielen und wo sich auch die Eltern wohl fühlen.
„Gut, dass ihr da seid,“ begrüßt uns Annemarie, als wir die Familie zuhause mitten in Gleisdorf abholen. „Die zwei müssen dringend raus, die fangen schon an, sich gegenseitig und uns auf den Wecker zu gehen!“ Glaubt man gar nicht, wenn man Maxi und Konsti anschaut. Zum Anbeißen süß sind die zwei, die können doch gar nicht unleidlich werden? „Hast du eine Ahnung…“ meint Johannes. Na gut, dann wollen wir euch nicht länger aufhalten.
Maxi schnappt sich sein Rad, Konsti ist lieber mit dem Roller unterwegs – es kann losgehen. Unsere erste Station ist der Spielplatz im Stadtpark. Hier lockt ganz besonders die Seilbahn. Das bedeutet Arbeit für Papa Johannes, denn vor allem Maxi will ordentlich angetaucht werden. „Wenn du dich gut festhältst, dann tauch ich dich so fest an, dass du wieder zu mir zurüchfährst!“ verkündet Johannes. Huiiiii, und ab geht’s! Brüderchen Konsti wetzt hinterher. „Jetzt bin aber ich dran!“ Und ab geht die wilde Fahrt!
Während Maxi die nächste Runde dreht, hat Konsti mittlerweile andere Sorgen, und so fällt der Satz, den jede Mama und jeder Papa unterwegs fürchtet: „Ich muss auf’s Klo!“ Gut, dass gleich nebenan beim Eislaufplatz WC-Container stehen! Annemarie und Konsti sind schon unterwegs, Maxi feuert derweil noch immer seinen Papa an: „Schneller! Fester antauchen! Juhuuu!“
„Wie schaut’s aus, magst du nicht eine Runde klettern?“ Johannes versucht, sich geschickt aus der Affäre zu ziehen, denn langsam setzen erste Müdigkeitserscheinungen ein. Maxi lässt sich überreden, und Konsti, der mit Mama inzwischen vom Klo zurück ist, schließt sich an.
Jetzt können es sich Annemarie und Johannes auf dem Bankerl gemütlich machen. Alles, was ihre Söhne in diesem Moment von ihnen wollen, ist die gebührende Bewunderung für ihre Kletterkünste. Während die Buben beschäftigt sind, haben Annemarie und Johannes ein bisschen Zeit für sich. Zeit für Gespräche bleibt nicht oft, da kommt so ein Parkbankerlplausch gerade recht.
Immer in Balance bleiben
Den Sandkasten und die Rutsche lassen Maxi und Konsti links liegen, lieber wollen sie jetzt weiter zum Mobilitätspark. „Da kann man balancieren, das kann ich schon richtig gut,“ erklärt Maxi. Sein Können stellt er auch gleich unter Beweis. Dass der Mobilitätspark Groß und Klein Spaß macht, können auch Annemarie und Johannes bestätigen, die sich auf der Slackline am Balancieren versuchen.
Eine wackelige Angelegenheit ist das, besonders als auch noch Maxi und Konsti beschließen, dass sie mitmachen wollen. Zu viert auf dem schmalen Seil? Es funktioniert! Wieso auch nicht – das Prinzip ist das gleiche wie im Familienalltag: Man muss nur jemanden haben, an dem man sich festhalten kann, dann geht alles.
Jetzt wird es Zeit für eine Stärkung: Die Konditorei Wurm liegt strategisch günstig. „So ein Spielplatznachmittag soll ja nicht nur den Kindern Spaß machen, sondern auch den Eltern,“ sind sich Annemarie und Johannes einig. Darum gönnen sich die Erwachsenen jetzt einen Kaffee und ein Stück Kuchen. Die Kids bekommen – natürlich – ein Eis, über das sie sich mit leuchtenden Augen hermachen. Familienschlemmen – Liebe geht wohl auch durch den Magen.
Räder, Ringelspiel – alles dreht sich
Weil die aufgenommenen Kalorien auch wieder abtrainiert werden wollen, geht’s dann gleich weiter auf den Hauptplatz. Konsti steuert zielsicher auf die Wassersäule zu und kurbelt mit voller Kraft. Den Strudel, der dabei entsteht, findet er faszinierend. „Jedes Mal, wenn wir am Hauptplatz vorbeikommen, müssen die Kinder hier einmal andrehen. Das gehört einfach dazu und dafür ist auch so gut wie immer Zeit,“ erzählt Anne.
Am Hauptplatz gibt es aber auch genug Platz, um Roller und Fahrrad einmal richtig auf Geschwindigkeit zu bringen. Maxi ist mit seinem Rad ja schon flott unterwegs, nur der kleine Konsti kommt mit dem Roller noch nicht so ganz hinterher. „Mama, fährst du mit mir?“ bettelt er, und Mama lässt sich nicht lange bitten. Zu zweit haben sie Maxi gleich eingeholt, und schon geht das Rennen richtig los.
„Wenn im Sommer die Wasserfontänen eingeschaltet sind, haben die Kinder noch viel mehr Spaß,“ meint Anne. Durchs Wasser zu flitzen, Slalom zwischen den Fontänen zu fahren und natürlich sich gegenseitig naßspritzen – bald geht auch das wieder. Diesmal ist es noch ein bisschen zu kalt dafür. Aber, so Annemarie: „Im Sommer kommt es schon vor, dass der Ausflug hier bereits zu Ende ist, weil die Buben beide waschelnass sind!“ Waschelnass, aber glücklich.
Annemarie und Johannes wären jetzt eigentlich schon mit dem Ausflug zufrieden, aber die Buben haben noch lange nicht genug. „Wir wollen zum Sonnenpark, Ringelspielfahren,“ sind sie sich einig. Gut, dass es dort auch gemütliche Bänke gibt, auf denen die Eltern sich entspannen können, während Maxi und Konsti sich wie die Wilden drehen. „Mir wird da schon beim Zuschauen schlecht!“ gesteht Annemarie. Maxi hat damit kein Problem, er dreht noch einmal ordentlich an. Konsti hingegen hat langsam genug und klettert leicht weiß um die Nase aus dem Spielgerät.
Der Sonnenpark macht seinem Namen alle Ehre. Die gemütlichen Bänke sind so platziert, dass man problemlos die wärmende Frühlingssonne tanken kann und dabei den Spielbereich gut im Blick hat. Ruhig ist es auch hier, mit Ausnahme des Lärms, den Maxi und Konsti beim Spielen veranstalten. „Fast schon romantisch,“ meint Annemarie. Johannes denkt da etwas praktischer: „Fehlt eigentlich nur noch eine Picknickdecke und eine gute Jause!“
Bei der letzten Station folgt ein Heimspiel für Maxi: Wir machen noch einen Abstecher zum Spielplatz der Volksschule. Hier genießt er Hausrecht, er ist ja schon ein Schulkind und unter der Woche jeden Tag hier unterwegs. Am Wochenende steht der Spielplatz für alle Kinder offen, und so kann Maxi seinem kleinen Bruder all die tollen Spielgeräte zeigen.
Man merkt, dass die Kinder langsam ihre überschüssige Energie abgebaut haben. Hier lockt jetzt nämlich auch die Rutsche. Im Stadtpark war den beiden das Rutschen noch viel zu fad. Aber jetzt geht’s ab: Erst gemeinsam, dann einzeln und um die Wette – Maxi und Konsti geben alles.
Jetzt haben sie ihre Kräfte aber endgültig aufgebraucht. Rad und Roller übernehmen einen Gutteil der Arbeit zurück nach Hause, denn es geht bergab. Die Kinder haben sich müde getobt, und das freut ganz besonders die Eltern: „Da wird jemand gut schlafen heute Abend!“ Viel Bewegung, viel frische Luft und ganz viel Spaß – das sorgt dafür, dass Annemarie und Johannes sich auf einen entspannten Abend freuen dürfen. Denn Maxi und Konsti fallen sicher ins Bett und rühren keinen Finger mehr.
Annemarie und Johannes sind in der warmen Jahreszeit immer wieder auf dieser Runde unterwegs. Aber nicht nur hier: „Im Sommer gehen wir auch gerne hinten beim Schwimmbad spazieren, da ist es schön schattig. Wir sind auch oft am Jungberg im Wald oder an der Raab bei den Nutria. Es ist schön, dass man in Gleisdorf so viele abwechslungsreiche Dinge mit den Kindern unternehmen kann. Langweilig wird uns nicht!“
Unsere Tour
Natürlich gibt es in Gleisdorf und Umgebung viele weitere tolle Spielplätze. Wo seid ihr am liebsten unterwegs? Wir freuen uns auf eure Tipps in den Kommentaren!
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Gleisdorf.