Räuchern in den Rauhnächten: So löst du alles Überholte in Duft auf

Zwischen Heiligabend und Dreikönig ist die “Zeit zwischen den Zeiten”: Die Rauhnächte, die schon unsere Ahnen, die Kelten, als besondere Zeit betrachteten. In diesen zwölf Tagen sollen die Tore zur Anderswelt weit geöffnet sein, die Wilde Jagd zieht um die Häuser und man soll einen Blick in die Zukunft wagen können.

Auch alles, was im vergangenen Jahr passiert ist, soll in den Rauhnächten noch einmal überdacht und aufgelöst werden – ein energetischer Großputz steht an. Dabei hilft das Räuchern. Verschiedene Kräuter und Harze werden dabei auf einem Kohlenstück verglüht. Was und wie man räuchert, dafür gibt es viele Möglichkeiten.

WIR OSTSTEIRER waren neugierig und haben uns vertrauensvoll an Lise Fürst gewandt. Lise hat viel Gespür für und Wissen über Heilkräuter, Räuchern gehört zu ihren alltäglichen Ritualen. Wir zeigen euch, wie Lise räuchert.

 

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Du brauchst eine Räucherschale und Räucherkohle. Die bekommst du im Esoterikladen oder in der Trafik – du kannst auch Wasserpfeifenkohle verwenden. In die feuerfeste Schale kommt Sand, darauf legst du die angezündete Kohle und lässt sie gut durchglühen, bis sie außen ganz weiß ist.

 

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Zum Räuchern kannst du verschiedene Harze und Kräuter verwenden. Weihrauch und Salbei gehören zu den Klassikern, sie reinigen. Dazu heimische Kräuter wie Schafgarbe und Thymian, Rosenblätter, etwas Beifuß – das haben wir uns für unsere Räuchermischung ausgesucht. Die Vanillekipferln sind nicht zum Räuchern gedacht. Die haben wir so verputzt 😉

 

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Zerbrösel deine Auswahl an Kräutern und Harzen ganz fein und mische sie. Lise empfiehlt, dabei mit Achtsamkeit und Gespür vorzugehen. Welches Kraut ruft dich? Welches will unbedingt in die Mischung? Nachdem das Sackerl mit den Rosenblüten zum dritten mal vom Tisch gefallen ist, war uns klar: Die müssen rein!

 

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Lise kann bei ihrer umfangreichen Kräutersammlung aus dem Vollen schöpfen. Wenn dein Kräuterregal nicht so umfangreich bestückt ist, lass dir in der Apotheke deine Kräutermischung zusammenstellen. Du kannst auch frisch gepflückte Kräuter verwenden, wenn in deinem Garten jetzt noch welche wachsen.

 

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Jetzt geht es los: Deine Räuchermischung kommt auf die gut durchgeglühte Kohle. Achte darauf, dass die Kräuter wirklich verräuchern und nicht verbrennen. Du kannst beim Räuchern deine Wohnung oder dein Haus reinigen, oder auch dich selbst, wenn du dich vom Rauch umfließen lässt. Lise meint: “Ich räuchere immer für etwas – für Reinigung, für Harmonie… – und niemals gegen etwas. Wenn du gegen etwas arbeitest, gibts du ihm nur noch mehr Energie.”

 

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Mit einer Feder kannst du den Rauch im Raum verteilen. Anmerkung der Redaktion: Das Handy hätte eigentlich nicht auf’s Foto sollen. Seit dem Räuchern hat es aber deutlich besseren Empfang… 😉

 

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Solange die Kohle heiß genug ist, kannst du Räuchermischung nachlegen. Schieb einfach das verräucherte Material zur Seite. Wenn du mit dem Räuchern fertig bist und das Gefühl hast, dass der Rauch seine Arbeit getan hat, lüfte gut durch, um gelöste Energien aus dem Raum zu befördern.

 

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Räuchern kann man nicht nur in den Rauhnächten, sondern immer dann, wenn man das Bedürfnis danach hat. Wer mehr zum Thema Kräuter oder Räuchern wissen will oder so wie WIR OSTSTEIRER ein Räucherritual erleben will, schreibt Lise Fürst einfach auf Facebook an.