Es wird mehr als zwei Meter hoch, trägt dekorative rosa oder pinke Blüten und ist in vielen Gärten und auch in freier Natur derzeit häufig anzutreffen: Das Drüsige Springkraut. Eigentlich ist es eine Augenweide, und dennoch sind derzeit in vielen Gemeinden Trupps anzutreffen, die dem Springkraut den Garaus machen, denn das Kraut gehört zu den invasiven Neophyten.
Das sind Pflanzen, die bei uns ursprünglich nicht heimisch sind, die aber mit den Gegebenheiten bei uns hervorragend zurecht kommen und sich daher ungehemmt vermehren. Das Springkraut besiedelt zum Beispiel Bachläufe, Wiesen und Wälder und verdrängt die ursprüngliche Vegetation.
Sie sind doch so schön, wo liegt das Problem?
So ansprechend das rosa Blütenmeer auch aussehen mag, birgt es doch auch Probleme. Das wüchsige Springkraut greift in unser Ökosystem ein. Nicht einmal die robusten Brennesseln können sich oft gegen das Kraut zur Wehr setzen. Die dienen aber beispielsweise Schmetterlingen als Kinderstube und Nahrungsquelle. Bachläufe, die vom Springkraut besiedelt werden, sind nach dem Absterben der einjährigen Pflanze im Herbst nackt und kahl und somit nicht vor Erosion geschützt.
Was ist zu tun?
Jetzt steht die Pflanze in voller Blüte – bald bilden sich die ersten Samenstände. Und die schleudern ihren Inhalt meterweit durch die Gegend. Greift niemand ein, nimmt das Springkraut Überhand.
Wenn du Springkraut in deinem Garten hast, du deiner Umwelt etwas Gutes und reiß es aus. Das Springkraut lässt sich leicht jäten, da es sehr flach wurzelt. Entsorgen solltest du die Pflanzen unbedingt im Hausmüll und nicht auf dem Kompost. Die Samen bleiben nämlich dort bis zu fünf Jahre keimfähig – mit dem Kompost verteilst du sie auf deinen Beeten und erlebst im nächsten Jahr dein pinkes Wunder.
Noch mehr Einwanderer, die für noch mehr Ärger sorgen
Das Drüsige Springkraut ist bei weitem nicht das einzige Grünzeug, dass sich bei uns angesiedelt hat und Ärger macht. Hier zeigen wir dir die fiesesten Neophyten und verraten dir, wie du sie loswerden kannst.
Weitere Informationen zu Invasiven Neophyten findest du in der Broschüre „Die Aliens kommen“ des Österreichischen Umweltbundesamtes.
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