Standesamt, Kirche, Location, Blumen, Deko, Essen, Fotos… wer eine Hochzeit plant, hat viel zu organisieren und zu entscheiden. Wedding Plannerin Johanna Langer erklärt, wie man das alles angeht und gibt Tipps für eure Hochzeitsplanung.
Eine Hochzeit ist ein organisatorisches Großprojekt, das zusätzlich mit ziemlich vielen Emotionen verknüpft ist. Da kann man als Brautpaar leicht den Überblick verlieren – oder die Nerven. Gut, wenn man dann jemanden zur Seite stehen hat, der einen kühlen Kopf bewahrt.
Johanna Langer ist so jemand. Als Hochzeitsplanerin geht sie auf jedes „ihrer“ Brautpaare individuell ein. „Mir ist wichtig, dass jedes Brautpaar genau die Unterstützung bekommt, die es braucht,“ erklärt Johanna. „Manche haben schon tolle Ideen, brauchen aber Hilfe bei der Umsetzung. Manche haben einfach keine Zeit um zu recherchieren und Angebote einzuholen. Andere wollen die Organisation gerne selber übernehmen, hätten am Hochzeitstag aber gerne einen Profi dabei, der dafür sorgt, dass alles reibungslos abläuft.“
Ob romantische Hochzeit im Vintage-Look, glitzerpinke Glamourparty oder rustikale Trachtenhochzeit – tolle Ideen gehen Johanna nicht aus. Die wichtigste Frage dabei ist immer: Was will das Brautpaar? „Ich bin dazu da, das Brautpaar zu unterstützen,“ meint Johanna. „Es geht als Wedding Planner nie darum, einem Paar den eigenen Geschmack aufzudrücken.“ Gemacht wird, was die zwei Verliebten sich wünschen.
Und wenn die Beiden gar keine Vorstellung oder Ideen haben wie sie sich ihre Hochzeit wünschen? „Dann finden wir das gemeinsam heraus, dafür bin ich ja da“ schmunzelt Johanna. „Das Wichtigste in diesem Beruf ist, auf Menschen eingehen und zuhören zu können. Dann kann man auch Vorschläge machen, die zum jeweiligen Brautpaar passen.“
Johanna berät Paar aber nicht nur bei der Konzeption ihrer Hochzeit. „Als Hochzeitsplanerin musst du fit sein im Projektmanagement und brauchst eine gute betriebswirtschaftliche Basis,“ erklärt sie. „Dann kannst du ein Brautpaar auch gut beraten in Budgetfragen, bei Vertragsabschlüssen und bei rechtlichen Dingen wie Haftungen.“
Wenn man sich jeden Tag damit beschäftigt, werden Hochzeiten da nicht irgendwann zur Routine? „Niemals,“ lächelt Johanna. „Das Ziel ist zwar immer gleich: Ein glücklich vermähltes Brautpaar. Der Weg dahin ist aber jedesmal anders. Routine habe ich bei der Erledigung meiner Aufgaben durch meine jahrelange Erfahrung, aber eine Hochzeit selber kann nie zur Routine werden, weil die Geschichte des Brautpaares immer anders ist.“ Und so kann es schon vorkommen, dass auch die Wedding Plannerin beim Ja-Wort ganz verstohlen ihr Taschentuch zückt…
Johannas Tipps für eure Hochzeit
Tipp 1: Zur richtigen Zeit mit der Planung beginnen
Manche Bräute freuen sich so sehr über den Antrag, dass sie gleich alles organisieren wollen, auch wenn die Hochzeit erst im übernächsten Jahr stattfindet. In der Zeit können sich Wünsche verändern, dann schmeißt man die Planung wieder um. Das kann so weit gehen, dass man dann schon so genervt ist, dass man die Freude an der Hochzeitsplanung verliert.
Es kann auch sein, dass eine sehr gefragte Location schon zwei Jahre im voraus gebucht werden muss. Das zieht die Organisation in die Länge. Da ist es dann ganz gut, gleich zu buchen, die übrige Planung aber erst später in Angriff zu nehmen.
„Ich empfehle, ein Jahr vorher mit der Planung zu beginnen,“ meint Johanna. „Ein solider Zeitplan als Basis – dann muss man sich nicht stressen und kann die Planung auch einmal ein paar Wochen liegen und reifen lassen, bevor man die nächste Entscheidung trifft. So macht die Planung auch Spaß.“
Tipp 2: Lasst es eure Hochzeit werden
Seien wir bei aller Romantik ehrlich: Alle Wünsche unter einen Hut zu bekommen, kann ganz schön fordern. Vor allem wenn nicht nur Braut und Bräutigam ihre Ideen einbringen, sondern auch noch die halbe Verwandtschaft eine Meinung zu Gestaltung, Gästeliste oder „Gehört sich“ hat.
Johanna rät: „Es ist eure Hochzeit, euer Tag. Nicht der von irgendwem. Überlegt euch, was ihr beide wollt, und sucht euch eine kleine Anzahl von Mithelfern, auf die ihr euch verlassen könnt und die eure Wünsche so umsetzen wie ihr es wollt.“
Tipp 3: Lasst euch nicht verrückt machen von Trends und Traditionen
Wer durch Hochzeitszeitschriften blättert oder sich auf Hochzeitsblogs herumtreibt, merkt schnell, dass auch Hochzeiten gewissen Trends unterworfen sind. Die Vintagehochzeit im Boho-Style ist momentan angesagt, ebenso wie Naked Cakes (also Torten ohne Überzug) oder Hochzeitspapeterie im Schriften-Mix. Dem gegenüber stehen althergebrachte Traditionen: Blumenanstecker für die Gäste, Autoschleifen, Brautwecken mit Salutschüssen…
Johanna meint dazu: „Man muss nicht jeden Trend mitmachen und auch nicht alle Traditionen fortführen. Noch einmal: Eure Hochzeit, eure Entscheidung!“ Trends und Traditionen lassen sich wunderbar kombinieren, wenn man überall das herausnimmt, was dem Brautpaar wirklich wichtig ist.
Tipp 4: Euer Budget im Auge behalten
Mit großem Budget ist es einfacher, Ideen umzusetzen. Besonders solche zur Unterhaltung der Gäste: Photobox, Kinderbetreuung, Feuerwerk… mit genügend Kohle braucht man da nicht lange überlegen. Doch auch mit kleinem Budget lässt sich eine tolle unvergessliche Hochzeit gestalten, wenn man die richtigen Ideen hat und weiß wie man sie umsetzen kann.
Das sagt Johanna dazu: „Die Frage ist immer: Passt das Budget zum Brautpaar. Wenn man unter allen Umständen eine riesen Hochzeit schmeißen will, über die ewig geredet wird und die den Gästen gefällt, aber man hat selber keine Freude daran, dann ist das nichts. Egal was man macht, man soll autenthisch sein.“
Tipp 5: Legt Wert auf ein Ambiente, das euch gefällt
Hochzeitsdeko gewinnt seit einigen Jahren immer mehr an Stellenwert. Das liegt auch daran, dass Hochzeitsfotos und -videos sich im Laufe der Zeit verändert haben. Momentaufnahmen, die oft ganz nebenbei eingefangen werden, vermitteln den Zauber eures Tages auch viele Jahre später noch. Wer auf liebevolle Details bei der Dekoration achtet, hat also lange etwas davon.
Johanna empfiehlt: Johanna rät: „Mit einem tollen Dekorationskonzept kann jede Location ins gewünschte Hochzeitsthema verwandelt werden. Die Basics wie das funktioniert bekommt ihr bei mir. Hochzeitsdeko kaufen, die nach der Hochzeit im Keller verstaubt, war gestern – in meinem Dekolager findet sich für jede Hochzeit die passende Ausstattung. Von Windlichtern und Laternen bis zum Vogelkäfig, bei mir könnt ihr gerne alles ausleihen.“
Tipp 6: Sucht euch jemanden, der sich am Hochzeitstag um alles kümmert
Dienstleister koordinieren, Abläufe einhalten, Gästen bei Fragen behilflich sein – damit solltet ihr euch an eurem Hochzeitstag nicht befassen müssen. Sucht euch jemanden, der euch diese Dinge abnimmt und der dafür sorgt, dass an eurem großen Tag alles wie am Schnürchen läuft.
Johanna empfielt: „Ein Zeremonienmeister oder eure Hochzeitsplanerin übernehmen diese Aufgabe und kümmern sich im Hintergrund dass alles so läuft wie ihr es euch vorstellt. Bezieht eure Trauzeugen, beste Freundin oder engen Familienmitglieder mit kleinen Aufgaben in euren Tag ein, doch haltet ihnen – so wie euch selbst – den Rücken frei um gemeinsam den Tag feiern und genießen zu können.
Tipp 7: Habt Spaß!
Johanna plant nicht nur Hochzeiten für „ihre“ Brautpaare, sie hat auch selbst vor kurzem geheiratet. Sie weiß also, wovon sie redet, wenn sie sagt: „Eure Hochzeit zu planen soll euch Freude machen, und das funktioniert dann, wenn ihr entspannt seid. Macht, was euch Spaß macht. Was keinen Spaß macht, kann man auslagern – und einfach nur Braut und Bräutigam sein!“
Kontaktiere Johanna, wenn du Unterstützung bei deiner Hochzeitsplanung möchtest:
Johanna Langer Weddings
Ferdiand-Raimund Gasse 6
8200 Gleisdorf