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Gartendeko und Blumen „im Vorbeifahren“ geklaut – wer tut so etwas?

Seit Mitte März verschwanden in St. Ruprecht an der Raab, Kumberg, Eggersdorf und Graz-Mariatrost immer wieder Blumen samt Töpfen sowie Gartendeko aus den Gärten ihrer Besitzer. 25 Geschädigte gab es bereits, der Schaden wurde auf 1.000 Euro geschätzt.

Nun konnte eine 43-jährige aus dem Bezirk Weiz als Täterin ausgeforscht werden. Ihr Auto fiel einem Nachbarn auf, als sie sich in einem Garten in Weinitzen „bediente“. Als Polizisten bei der Frau Nachschau hielten, fanden sie in ihrer Wohnung jede Menge Diebsgut.

Die 43-jährige gestand, die Pflanzen und Dekoartikel „im Vorbeifahren“ mitgenommen zu haben. Als Motiv gab sie private Probleme an. Sie wurde auf freiem Fuß angezeigt.


Eine Bagatellmeldung, wie man sie immer wieder in der Zeitung liest. Hier könnte dieser Beitrag zu Ende sein – aus kriminaltechnischer Sicht ist alles gesagt. Die Psychologie hat dazu allerdings sehr wohl noch etwas mehr zu sagen.

Wiederholter Diebstahl kann ein verschleiertes Anzeichen für eine Depression sein. Ein psychologischer Ansatz erklärt dieses Verhalten mit dem zwanghaften Versuch des Betroffenen, sich etwas zurückzuholen, was er auf anderem Weg nicht bekommen hat.

Warum WIR OSTSTEIRER aus einer ganz normalen Polizeimeldung eine pseudopsychologische Abhandlung macht? Weil manche Dinge einen zweiten Blick verdienen. Wir wissen nicht, was in diesem speziellen Fall hinter der Tat steckt. Vielleicht lässt diese Dame einfach nur gerne etwas mitgehen. Vielleicht aber auch nicht. Es liegt an ihrem direkten Umfeld, genauer hinzusehen und wenn notwendig Hilfe anzubieten.