Freigängerkatzen müssen in Österreich verpflichtend kastriert werden, sowohl Männlein als auch Weiblein. Aber es gibt ja auch Wohnungskatzen, für die dieses Gesetz zwar nicht gilt, die aber trotzdem möglicherweise für Nachwuchs sorgen können. Welche Verhütungsmethoden sind also für die Katz’?
Tür zu – Problem gelöst?
Katzen werden rollig, wenn sie die Geschlechtsreife erreicht haben. Eine rollige Katze einzusperren, nutzt wenig. Erstens wird der Besitzer wohl einige Tage lang die schönste Katzenmusik genießen können, weil sein Liebling lautstark nach einem Kater verlangt. Zweitens ist das Einsperren auch aus biologischer Sicht nicht optimal. Wird die Katze nämlich nicht schwanger, fängt der ganze Zirkus zwei Wochen später von vorne an – und kann sogar zur Dauerrolligkeit führen. (Vergleiche mit menschlichen weiblichen Wesen werden hier bitte nicht gezogen!)
Hormone, Hormone, Hormone!
Auch für Katzen gibt es die Pille oder eine Verhütungsspritze. Beide Präparate enthalten Hormone, die die Empfängnis verhüten. Die Meinungen darüber, ob dieser Eingriff in den Hormonhaushalt des Tieres sinnvoll ist, gehen auseinander. Die Pille muss alle ein bis zwei Wochen verabreicht werden, die Wirkung der Verhütungsspritze hält drei bis vier Monate an. Die Spritze darf allerdings nur ein Tierarzt verabreichen.
Schnipp-schnapp, aber richtig
Katzen können sterilisiert werden. Bei dieser Operation unter Vollnarkose werden die Eileiter durchgeschnitten. Das Problem: Der Hormonhaushalt der Katze stellt sich nicht um, sie wird weiterhin rollig. Es kann auch vorkommen, dass ein Eileiter wieder zusammenwächst, und dann darf man sie wieder über Katzenbabys freuen.
Bei der Kastration werden die Eierstöcke der Katze entfernt. Ab dem 4. Lebensmonat der Katze ist das notwendig. Dadurch wird die Katze erstens unfruchtbar, zweitens wird sie auch nicht mehr rollig. (Dieser Zustand der Unzurechnungsfähigkeit kostet Tier und Besitzer Nerven!) Eine Kastration kostet zwischen 60 und 110 Euro und ist für Tierärzte ein Routine-Eingriff.
Und was ist mit den Herren Katern?
Bei der Kastration werden die Geschlechtsorgane entfernt, beim Kater sind das die Hoden. Ein paarungswilliger Kater ist nicht zu überriechen, denn er setzt seine Duftmarken so gut wie überall. Er will sich natürlich auch gegen andere Kater behaupten und trägt dabei den einen oder anderen Schmiss davon.
Nach einer Kastration ist damit Schluss. Der Eingriff ist unkompliziert, da beim Kater dazu die Bauchdecke nicht geöffnet werden muss. Und ja, er ist auch danach noch ein richtiger Mann. 😉
Auch bei Katern ist eine Sterilisation möglich. Dabei wird der Samenleiter druchtrennt. Aber auch hier gilt: Es soll schon vorgekommen sein, dass die Leitung von selbst wieder zusammengewachsen ist und der werte Herr in der Nachbarschaft die Ladys beglückt hat.