Tanja Nuster

Der schönste Tag im Leben


Nach einer spannenden Woche voller Hochzeitseindrücke habe ich nun die Ehre, diese mit meinem Schnittwoch abzuschließen. Ich habe mir bis dato nur wenige Gedanken gemacht, ob ich einmal heiraten werden und wenn, wie. Jetzt habe ich das aber anlässlich meines Schnittwochs getan. Und was mir dabei aufgefallen ist, ist, dass ich Hochzeiten immer nur aus der Gäste-Sicht betrachtet habe.

Auf eine Hochzeit freut sich doch jeder, oder? Ich meine, was gibt es schöneres als den frisch-geschlossenen Bund der Ehe von zwei geliebten Personen zu feiern? Außerdem wird man, wie bekannt, als Gast ziemlich verwöhnt mit allem was das Herz begehrt. An Essen, Getränke, Musik und Unterhaltung fehlt es für gewöhnlich nicht. Ja als Gast auf einer Hochzeit kann man es sich so richtig gut gehen lassen.

Aber wie ist das eigentlich, wenn man plötzlich selbst im Mittelpunkt steht?

Ganz ehrlich, irgendwie stelle ich mir das dann doch ziemlich stressig vor. Es fällt mir schwer zu glauben, dass man bei dem ganzen Trubel überhaupt noch Zeit für das eigentlich Wesentliche findet.

Wie gesagt, ich weiß nicht, ob und wie ich einmal heiraten werden. Was ich aber weiß ist, dass ich mir eine kleine intime Feier wünschen würde – Im engsten Familien- und Freundeskreis. Den Tag mit Menschen verbringen, mit denen man diesen bedeutenden Schritt teilen möchte, sie Teil haben lassen an unserem Glück.

Ich brauche dafür keine paar hundert Leute, bei denen man nicht einmal die Chance hat, sich auch nur mindestens einmal mit jedem zu unterhalten, keinen bis ins kleinste Detail durchgeplanten Tag, der gerade noch Platz für Toiletten-Besuche frei lässt. Und ich brauche kein sau teures Kleid, dass dann bis ans Ende unserer Tage in meinem Schrank versauern muss, obwohl es doch eigentlich viel zu schade darum ist. Nein, das brauche ich nicht.

Was ich brauche ist der Mensch, ohne dem diese Feier gar nicht stattfinden würde: Mein Hauptdarsteller, der Bräutigam. Und ich für meinen Teil, habe den Wunsch, mich dann, wenn (/falls/was auch immer ; ) ) es soweit ist, mich ganz auf ihn konzentrieren zu können. Den Tag genießen und ihn, wie auch schon von der lieben Daniela angesprochen, bewusst wahrnehmen zu können.

Aber bis dahin wird noch viel Zeit vergehen und es werden sich auch bestimmt so einige Dinge ändern. Was zählt ist nicht der Rahmen in der eine Hochzeit stattfindet, sondern mit wem man diese Verbindung eingeht. Und auch wenn ich die oben angeführten Dinge wirklich nicht brauchen würde, verschreien soll man ja nichts. Denn, wer weiß, vielleicht wird es dann doch genau so sein. Und vielleicht, ist das dann auch gar nicht schlimm, sondern einfach der schönste Tag in meinem Leben.