Zu Allerheiligen denken wir an die, die vor uns da waren, und an die, die wir glauben, verloren zu haben. Das darf auch traurig machen, und dennoch: Wir sehen uns wieder.
Allerheiligen
Ich brauch kein Grab,
wo die Gebeine liegen,
und keinen Stein,
den nur die Zeit zerfrisst.
Die Seele schwingt sich auf
und möchte fliegen!
– Frei, ungehindert
wie sie wirklich ist.
Ich brauch kein Grab
als allerletzten Garten.
Mein letzter Garten,
er ist überall!
In Luft und Sonne
werd ich euch erwarten,
im Meeresrauschen und
im Vogelschall.
Ich brauch kein Grab,
an dem die Kerzen scheinen,
an dem ihr alle steht
und um mich weint.
Um meine Seele
müsst ihr niemals weinen –
weil jede Seele alles in sich eint.
Text: Daniela
Bilder: Robert