Tanja Nuster

Wie ein Ablaufdatum beim Kleiderschrank ausmisten behilflich wird

Draußen wird es wieder kalt und zum Jahreszeitenwechsel gehört auch ein Garderobentausch. Sobald die Tage langsam kürzer werden, haben Hotpants, Bikini und Co ausgedient. Warme Pullis, Schals und Hauben rücken wieder in den Vordergrund.
Für mich Zeit meinen Kleiderschrank wieder in Form zu bringen, um Platz für die kalte Jahreszeit zu schaffen. Denn welche Frau kennt dieses Problem nicht? – Der Schrank platzt beinahe aus allen Nähten, und trotzdem ist wieder einmal nichts Passendes dabei. Mein Vorsatz für den Herbstbeginn: Ordnung schaffen, Ausmisten und mich von alten Kleidungsstücken trennen.

Winterbekleidung
Wenn es draußen kälter wird, heißt es wieder Hauben, Schals und Co hervorkramen.

Leichter gesagt als getan, denn ich gehöre zu der Sorte Mensch, die sich nur schwer von ihrem alten Zeug trennen können. Jetzt wird es aber bitter nötig – ein Blick in meinen Kleiderschrank verrät derzeit nur eines: Chaos. Und da ich eigentlich ein Freund der Ordnung bin, macht mich diese Situation nicht gerade glücklich.

Ohne Platz, keine Ordnung.

Wenn der Kleiderschrank schon so vollgestopft ist, dass wirklich gar nichts mehr Platz hat, ist es noch viel schwerer, Ordnung beizubehalten. Ist man nur einmal auf der Suche nach einem bestimmten Top, verwandelt sich die Suche bei überladenem Kasten schnell in eine chaotische Schnitzeljagd. Vielleicht hat man dann sogar Glück, und findet das ersehnte Stück – aber frage nicht, wie es danach um die vorher bemühte Ordnung steht.

Außerdem neige ich dazu, beim Aufräumen bzw. Ausmisten, viel Zeit in Anspruch zu nehmen. Beim Sortieren meiner Kleidungsstücke geh ich anfangs noch sehr entschlossen vor. Drei Stapel: Der erste wird behalten, der zweite kommt weg und der dritte wird noch einmal überdacht. Hört sich ganz simpel an. Leider ist der „Ich-weiß-nicht-Stapel“ ein sehr komplizierte Genosse und ich beginne, lächerlicherweise, in Erinnerungen zu schwelgen. Weil ich mir unsicher bin, probiere ich den ganzen Stapel durch: „Hmmm… Sieht doch nicht sooo schlecht aus“, oder „Eigentlich ganz schön. Viel zu schade um es wegzugeben“. Und natürlich der Klassiker: „Könnte ich vielleicht irgendwann wieder brauchen“. So verwandelt sich mein einfacher Vorsatz in einen scheinbar nicht enden wollenden Kampf gegen mich selbst.

Gut, wenn man dann einen nützlichen Tipp bekommt.

An dieser Stelle ein Dankeschön an meine Chefin Dani, die mir bei meinem kleinen Problem mit gutem Rat zur Seite stand. ; )

Man nehme einen großen Karton und packe alle „Ich-weiß-nicht-Kandidaten“ rein. Gut verschließen und „Ablaufdatum“ drauf (zum Beispiel in zwei Monaten oder erst in einem Jahr) und die Schachtel aus Sichtweite bringen. Ist die Zeit abgelaufen und man hat kein einziges Stück von dem Inhalt vermisst, kommt der Karton weg. Kein zweiter Durchgang!

Hat man die weggepackten Kleidungsstücke innerhalb von einigen Monaten kein einziges Mal getragen, dann wird das später auch nicht mehr passieren. Wirklich sehr praktisch, wie es einen vor Augen führt, wie oft man ein Top, eine Hose oder was auch immer tatsächlich noch trägt. Vermisst man es gar nicht, sind alle weiteren Überlegungen überflüssig. Weg damit! Bestimmt finden die ehemals so geliebten Stücke ein schönes neues Zuhause. ; )
Ab auf den Flohmarkt oder zur Kleiderspende. Es wäre ja auch schade, wenn die Teile im Kasten versauern müssten.

Und mein Schrank? Tja, der ist zumindest für eine Weile wieder auf Vordermann gebracht und freut sich über den frei gemachten Stauraum und die neue Ordnung.