Die schönste Steirerin kommt aus Anger! WIR OSTSTEIRER haben die frischgebackene Miss Styria Janine Goger getroffen und ganz tief in der Klischeekiste gekramt.
Verabredet haben wir uns in einem Weizer Kaffeehaus. Das Handy klingelt, Janine ist dran: „Du, ich bin schon da, ich wart vor dem Lokal auf dich!“ Tut sie wirklich, trotz des eisigen Windes.
Ein Glück, denn das sympathische Mädel, das uns empfängt, hätten wir vielleicht gar nicht als Miss erkannt: Nahezu ungeschminkt, viel kleiner als erwartet und fast ein bissl schüchtern ist sie. Das Klischee der zickigen Diva können wir also vergessen.
Es bleiben noch genug Klischees übrig, die überprüft werden wollen. Eines scheint sich gleich zu bestätigen: der Diätwahn. Ein Glas Leitungswasser mit Zitronensaft, so lautet Janines Bestellung. Wir fragen gleich mal nach:
Wie streng ist die Miss mit sich beim Essen und Trinken?
„Ich bin jung, ich will genießen,“ meint Janine. „Du weißt nicht, wie lang du noch da bist. Und dann hast du immer auf was verzichtet. Warum soll ich das machen? Deswegen ess ich auch Chips, wenn ich Lust drauf hab. Ich hab in der Woche vor der Wahl auch noch Chips und Pizza gegessen. Ich bin so wie ich bin, ich verändere mich auch für eine Misswahl nicht. Entweder ich werde es so wie ich bin, oder ich passe einfach nicht da rein. Ich find gar nicht gut, wenn man sich für sowas runterhungert.“
Fitnesstraining gibt’s, wenn Janine Lust drauf hat. „Mit meinem Hund Milow bin ich sowieso immer draußen.“ Der, erzählt sie, ist ihr absoluter Liebling: „Ich hab ihn, seit er ein paar Wochen alt war. Milow ist ein Chihuahua, aber alles ander als ein Tussi-Hund. Ich war mit ihm sogar in der Hundeschule und hab die Prüfungen mit ihm gemacht!“
Sturkopf mit Köpfchen
Ganz schön ehrgeizig für einen kleinen Hund. Ehrgeiz hat auch Janine: „Wenn ich mir was in den Kopf setze, zieh ich das durch. Was das betrifft, bin ich ein Sturkopf.“ Nächstes Jahr steht die Matura an. Janine besucht die Höhere Lehranstalt für Mode und Bekleidungstechnik in Graz.
„Seit ich klein bin, hab ich schon immer gern gezeichnet. Hauptsächlich deswegen hab ich mich für diese Schule entschieden,“ erzählt sie. „Später will ich aber etwas komplett anderes machen, nämlich Jura studieren. Das interessiert mich wirklich! Mode, Fotografie und modeln mach ich hobbymäßig.“
Janines Devise: Jetzt oder nie
Die anstehende Matura war auch der Grund, warum Janine sich heuer bei der Miss-Styria-Wahl beworben hat. „Ich will mich da richtig reinsteigern und das Beste geben, jetzt geht sich das mit der Schule noch gut aus. Nächstes Jahr kommt die Matura, danach will ich für ein Jahr ins Ausland: Entweder trampen und die Welt sehen oder als Au Pair nach Neuseeland. Später dann mit dem Studium – ich hätte wahrscheinlich nie wieder so Zeit dafür gehabt wie jetzt.“
Ein Jahr ist Janine nun als Miss Styria im Einsatz, bevor sie das Krönchen weiter gibt. „Ich will in dieser Zeit Erfahrungen sammeln, Kontakte knüpfen und Leute kennen lernen,“ meint sie. Gelegenheiten dafür warten schon: Im Juni tritt Janine bei der Miss-Austria-Wahl an, daneben warten Auftritte für Sponsoren der Misswahl und Fotoshootings. Auch Anfragen von Veranstaltern, die sie buchen möchten, gibt es bereits.
Es geht also richtig rund im Leben der 18-jährigen. Ganz ist sie darin noch nicht angekommen. „Es war immer mein Traum, die Schärpe und die Krone zu tragen und das alles erleben zu dürfen,“ erzählt Janine. „Und dann – wow, was passiert jetzt? Jetzt bist du Miss Styria! Es hat nur noch geblitzt, Kamerateams, Interviews… Ich hab das alles gar nicht richtig mitbekommen!“
Auf die Wahl zur Miss Austria freut sich Janine schon: „Ich hab mir am Tag vor der Wahl noch die Miss Austria Akademie angeschaut, wo die Missen auf die Wahl vorbereitet werden. Was die Mädels da für Spaß haben und wie das alles ist… und jetzt fahr ich selber da hin – ein Wahnsinn!“
WIR OSTSTEIRER drücken der sympatischen Miss aus Anger auf jeden Fall beide Daumen. Wer weiß: Vielleicht kommt in ein paar Wochen nicht nur die schönste Steirerin, sondern gar die schönste Österreicherin aus der Oststeiermark.
Titelbild: Kevin Kuehnl