Senf zum Sonntag: Garagenchristen

Am Sonntag haben WIR OSTSTEIRER frei. Und damit Zeit, über die vergangene Woche nachzudenken. Dabei kommen uns weise Worte kluger Menschen in den Sinn.

 

Die Oststeiermark ist größtenteils katholisch geprägt. Der sonntägliche Kirchenbesuch gehört für viele nach wie vor zu einer typischen Woche. Und auch die, die nicht regelmäßig in die Kirche gehen, finden zu bestimmten Anlässen dann doch wieder dorthin. Zu Weihnachten zum Beispiel.

Ist ja auch was Schönes, die Weihnachtszeit. So feierlich und besinnlich. Und die ganzen Traditionen: Krippenspiel, Herbergssuche…

Weihnachten ist aber erst in drei Monaten. Blödes Timing für jene Menschen, die jetzt gerade in den Lagern an unseren Grenzen sitzen. Die jetzt gerade auf Herbergssuche sind. Dann hätten sie kommen sollen, zu Weihnachten, wenn wir so schön auf Nächstenliebe gepolt sind und singen “ihr Kinderlein kommet” und “die Tür macht auf, das Tor macht weit”. Aber doch nicht jetzt.

Aber wir haben ja eh schon fast Ende September. Da liegen bald schon die ersten Weihnachtslebkuchen in den Geschäften. Vielleicht lässt sich ja auch die christliche Nächstenliebe heuer etwas früher blicken.

Und wenn nicht, hoffen WIR OSTSTEIRER, dass diejenigen, die jetzt “Asylwerber nein danke” schreien, im Dezember vor dem Kripperl sitzen und genau wissen, dass sie eigentlich Garagenchristen sind.